Das perfekte Pferd

Dressurreiterin Kristina Bröring-Sprehe über ihren Weg zum Olympiasieg.

Ihr Großvater war begeisterter Pferdezüchter und Reitlehrer, Vater Paul führte jahrzehntelang das familieneigene Gestüt. So ist es kein Wunder, dass Kristina Bröring-Sprehe ihr Leben dem Reiten widmet. Sie sagt: „Es begann, als meine Zwillingsschwester Tanja und ich mit vier Jahren unser erstes Pony bekamen. Seitdem hat uns die Leidenschaft nicht mehr losgelassen.“

„Mit vier Jahren bekam ich mein erstes Pony.“

Ob Pony Nathan, Ponyhengst Diddi Keeps Cool NRW oder die Pferde Wyoming und Rose Noir, Royal Flash oder Donnerball: Kristina wuchs mit Pferden auf. Und die Pferde wuchsen mit ihr. Im Alter von 12 Jahren traf sie die Entscheidung, Dressurreiterin zu werden. Seitdem reitet sie im Gleichschritt mit ihren Pferden von Erfolg zu Erfolg.

Aufs richtige Pferd gesetzt

Ein wichtiger Faktor in ihrer Karriere war, dass sie stets den richtigen Partner an ihrer Seite hatte. „Wo ich auch in meiner persönlichen Entwicklung stand, ich hatte immer das passende Pferd“, sagt Kristina Bröring-Sprehe rückblickend. „Mein Vater hat mit all seinem Wissen darauf geachtet, dass wir ein gutes Team sind und gemeinsam Spaß am Reiten haben.“

Sieben EM-Medaillen auf vier Pferden

Von der Ponyzeit bis zur „Jungen Reiterin” gewann Kristina sieben EM-Medaillen auf vier verschiedenen Pferden. Im Jahr 2010 übernahm sie Ausnahme-Hengst Desperados FRH, über den sie sagte, dass er zu Hause sehr liebevoll im Umgang war, auf Turnieren aber schon Mal ein "Macho" sein konnte. Dennoch wusste er sich in Prüfungen stets zu konzentrieren.

 

Olympiasieg in Rio

Mit ihrem neuen Gefährten Desperados gelingt Kristina Bröring-Sprehe der Schritt auf die ganz große Bühne. 2012 nimmt sie an den Olympischen Spielen in London teil, gewinnt Silber mit der Mannschaft. Bei den Weltreiterspielen in der Normandie wird sie Weltmeisterin mit der deutschen Equipe – 2016 führt sie mit „Despi“ zum ersten Mal die Weltrangliste an.

„Pferde sind ein guter Lehrmeister.“

Bei den Spielen in Rio 2016 folgt der Mannschafts-Olympiasieg, zudem holen Kristina und Desperados Bronze in der Einzelwertung. Was waren die Faktoren, um es bis hierhin zu schaffen? „Fleiß, Ehrgeiz und viel Disziplin“, sagt die Olympiasiegerin, „aber auch der Spaß darf nicht auf der Strecke bleiben. Was das angeht, sind Pferde ein guter Lehrmeister ...“

Zukunft mit „Destiny“

Im Gleichschritt zum Fortschritt. So könnte man Kristinas Karriere umschreiben. Wenn ihr Pferd versteht, was sie sich von ihm wünscht, ist es für sie das schönste Gefühl. Und das geschieht inzwischen auf „Destiny“ – dem talentierten Sohn von Desperados FRH, der sich anschickt, in die „Hufstapfen“ seines berühmten Vaters zu treten.

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