MIPS-Helme
Maximale Sicherheit für Kopf und Gehirn
Die revolutionäre MIPS-Technologie ist wesentlicher Bestandteil hochwertiger Reit-, Ski- und Fahrradhelme. Doch welche Vorteile hat MIPS im sportlichen Alltag und auf welche Weise wird der Kopfschutz durch das neue Sicherheitskonzept verbessert?
Die Abkürzung MIPS steht für Multi-Directional Impact Protection System. Die Technologie wurde entwickelt, um den Helmträger insbesondere bei einem Sturz mit Schrägaufprall in Folge einer Rotationsbewegung bestmöglich vor Kopf- und Hirnschäden zu schützen.
In der Praxis besitzt ein Helm mit MIPS Protection eine zusätzliche gleitende Schale im eigentlichen Helm, welche nah am Kopf sitzt. Bei einem Schrägaufprall minimiert das MIPS-System die Krafteinwirkung, die beim abrupten Stopp der Rotationsbewegung auf den Schädel und das Gehirn einwirkt. Dies gelingt durch eine für die Schale eingerichtete Gleitspanne von 10 bis 15 Millimetern. Im Ergebnis senkt das MIPS-Gleitsystem die Verletzungsgefahr für Schädel und Gehirn im Falle eines Sturzes.
Die sogenannten Rotationsstürze treten häufig auf, wenn beispielsweise das Vorderrad beim Fahrrad an einem Hindernis oder im Zuge der Landung blockiert. Analog treten ähnliche Effekte auch beim Reitsport auf, wenn es zum Sturz des Reiters kommt – z. B. im Gelände. Durch das Tragen eines MIPS-Helmes werden die auf das Gehirn einwirkenden Rotationskräfte absorbiert, was die Verletzungsgefahr für Kopf und Gehirn deutlich reduziert und so für ein zusätzliches Maß an Sicherheit sorgt.
MIPS-Helme bieten maximale Sicherheit beim Outdoor-Sport
Insbesondere beim Radfahren, ob in der City oder beim Mountainbike und Rennrad fahren, können Sportler:innen durch das Tragen eines Helms mit MIPS-System ihre eigene Sicherheit drastisch verbessern. Bei einem Sturz erfolgt der Aufprall oft seitlich bzw. schräg, was zu einem abrupten Stopp der Rotationsbewegung des Kopfes und dadurch schnell zu einer Schädigungen des Gehirns führen kann.
uvex Reit- und Fahrradhelme mit MIPS-System
Insbesondere beim Radfahren, ob in der City oder beim Mountainbike und Rennrad fahren, können Sportler:innen durch das Tragen eines Helms mit MIPS-System ihre eigene Sicherheit drastisch verbessern. Bei einem Sturz erfolgt der Aufprall oft seitlich bzw. schräg, was zu einem abrupten Stopp der Rotationsbewegung des Kopfes und dadurch schnell zu einer Schädigungen des Gehirns führen kann.
Radhelme mit MIPS entdecken
Im Sommer 2021 testete der ADAC 14 Radhelme nach folgenden vier Kriterien:
- Handhabung & Komfort
- Schutz beim Unfall
- Hitzebeständigkeit
- Schadstoffe
Neben 9 konventionellen Radhelmen wurden fünf Fahrradhelme mit MIPS-Technologie auf den Prüfstand gestellt. Der uvex city i-vo MIPS wurde im ADAC-Vergleich mit einer Gesamtnote von 1,8 als Testsieger ausgezeichnet. Besonders positiv bewertet wurden der zuverlässige Unfallschutz, die hervorragende Handhabung sowie die gute Belüftung.
FAQ: Häufig gestellte Fragen zum MIPS-System
Bei welchen Helmtypen wird das MIPS-System verwendet?
Bei Helmen aller Sportarten, in welchen Rotationskräfte auftreten können, ist MIPS im Einsatz. Darunter zählen Reithelme, Fahrradhelme, Skihelme aber auch Kletterhelme.
Hat MIPS Einfluss auf das Gewicht des Helms?
Sporthelme mit MIPS Protection sind nur rund 30 Gramm schwerer als Helme mit konventionellem Sicherheitssystem.
Wie unterscheidet sich ein herkömmlicher Helm von einem Helm mit MIPS?
Die meisten uvex Helme verfügen zum Schutz des Kopfes über untrennbar miteinander verbundene Schalen (Außen- und Innenschalen).
Das MIPS ergänzt den Helm um eine zusätzliche Gleitschale, welche beweglich ist und direkt am Kopf anliegt. Durch das Gleitsystem werden Flieh- und Rotationskräfte absorbiert, wodurch das Verletzungsrisiko deutlich reduziert wird.
Wer hat MIPS entwickelt?
1996 begann der emeritierte Hochschulprofessor und schwedische Neurochirurg Hans von Holst der Frage, warum Sportler trotz Helm bei Stürzen häufig Verletzungen an Schädel, Hirn oder Hals davontrugen, nachzugehen. Im Fokus seiner Forschung stand die Konstruktion der damals gängigen und von den Unfallopfern getragenen Helme. Unterstützung fand er im Ingenieur Peter Halldin, einem jungen Wissenschaftler an der schwedischen Königlichen-Technischen Hochschule (KTH).
Die Forschungen ergaben, dass die tatsächlichen Unfall- und Aufprallszenarien grundlegend von den theoretischen Szenarien abweichen. In der Theorie und der daraus resultierenden Helmkonstruktion ging man davon aus, dass es bei einem Unfall zu einem linearen Aufprall kommt (ähnlich, einem fallenden Apfel vom Baum oder einem zur Seite fallen eines Fahrrades). Tatsächliche Stürze führen laut der Forschungen von v. Holst und Halldin jedoch zu einem Aufprall, dem eine Rotationsbewegung (Drehbewegung) vorausgeht.
Die Drehbewegung kann man sich wie einen geworfenen Football durch einen professionellen Footballspieler vorstellen: Während sich der Ball nach vorn bewegt, führt er gleichzeitig eine Rotationsbewegung um die Längsachse aus. Ähnliches geschieht mit dem menschlichen Körper, wenn er bei einem Unfall vom Fahrrad gestoßen wird, oder beim Reiten aus dem Sattel fällt. Bereits eine leichte Drehung um die Achse quer zur Sturzrichtung ist dabei als Rotation zu betrachten.