[Translate to Deutsch:] Laura Phillip

tri to be.

Deutsche Meisterin über die Triathlon-Mitteldistanz

Voller Ambition in die nächste Saison: Laura Philipp auf dem Weg zu neuen Erfolgen.

Die 29-jährige Laura Philipp aus Schwäbisch Gmünd hat sich ihren Traum erfüllt. Nach mehreren Jahren harten Trainings hat sie den Sprung in die Weltspitze geschafft und kann sich seit 2015 als Profi-Triathletin voll und ganz auf ihr früheres Hobby konzentrieren. „Ich spüre die Ambition, Tag für Tag besser zu werden“, sagt Laura: „Triathlon erfüllt mich. Und bleibt mit seinen drei Sportarten immer abwechslungsreich.“

Im Jahr 2016 gewann Laura Philipp in Heilbronn die deutsche Meisterschaft über die Triathlon-Mitteldistanz, zudem triumphierte sie beim IRONMAN 70,3 Austria sowie auf Mallorca. Zu absolvieren sind dabei 1,9 km im Wasser, 90 km auf dem Rad sowie ein abschließender Halbmarathon. Für das kommende Jahr hat sie sich weitere Top-Ergebnisse vorgenommen – und dafür wird logischerweise auch im Winter hart trainiert.

Das ganze Jahr Saison

Nach der Saison ist vor der Saison. Deshalb ist der Winter für Triathleten alles andere als eine trainingsfreie Zeit. Dennoch empfiehlt Laura zum Ende des Jahres eine Triathlon-Pause von bis zu vier Wochen, um einfach mal abzuschalten und den Körper zu entspannen: „Man muss die Form auch ein bisschen verlieren, um sie dann umso stärker wieder aufzubauen.“

Für das Training sind aktuelle Daten zur eigenen Fitness von grundlegender Bedeutung. Nur so können die Einheiten wirklich effektiv gestaltet werden. „Viele Athleten investieren zur neuen Saison gerne in besseres Equipment. Das ist natürlich okay, sollte aber nicht zu Lasten einer Leistungsdiagnostik gehen. Denn die bringt meistens mehr als ein um ein paar Gramm leichteres Fahrrad.“

Triathlon erfüllt mich.

Laura Phillip gewinnt

Winterzeit ist Trainingszeit

Auch im Winter bieten sich viele Trainingsmöglichkeiten. Schwimmen kann man im Hallenbad. Laufen geht fast immer. Radfahren auf schmierigen Straßen bringt Routine für einen verregneten Wettkampftag. Und falls es wirklich mal zu kalt sein sollte, bleiben immer noch die „Rolle“ in der eigenen Wohnung, eine Einheit im Fitnessstudio oder auch eine ausgedehnte Ski- Tour für die Grundlagenausdauer.

Fahrerin Laura Phillip

Radfahren auf schmierigen Straßen bringt Routine.

Laura Phillip

„Natürlich sollte man es mit dem Training im Freien nicht übertreiben, die Gesundheit steht an erster Stelle“, sagt Laura. „Aber aus Erfahrung weiß ich: Von drinnen sieht das Wetter meistens viel schlechter aus als es draußen wirklich ist.“ Wichtig sei, dass man ausgeschlafen ist und sich gut fühlt. „Dann kann man aus einer Einheit bei miesem Wetter eine Menge Energie für sich ziehen.“

Nach dem Rennen spürst du eine besondere innere Kraft.

Laura Philipp über Momente, in denen es mal weniger gut läuft:

Laura, wie überwindest du dich an einem kalten Wintertag zum Training im Freien?

Ich persönlich habe es einfach ... mein rumänischer Berghund Nino braucht viel Bewegung und schert sich nicht großartig ums Wetter. Wer keinen Hund hat, kann sich einen Trainingspartner suchen, so kann man sich gegenseitig motivieren. Außerdem sollte man sich immer vor Augen führen, dass einen ja niemand zwingt. Man trainiert, weil man es möchte! Weil es einen voran bringt und einem gut tut. Wer das bedenkt, wird feststellen, dass es von ‚null Bock’ bis zu ‚voll Bock’ oft nur ein kleiner Schritt ist.

Was tust du, wenn es im Training oder Wettkampf mal richtig weh tut?

Wenn ich an meine Grenzen komme, versuche ich bestimmte Gedankenschleifen abzurufen, die mir ein gutes Gefühl geben. Meistens sind das Gedanken an Momente, in denen es besonders gut lief. Solche positiven Bilder, Gefühle und Erinnerungen lege ich vorher fest, um sie in einer Krise oder an einem Tiefpunkt gezielt abrufen zu können.

[Translate to Deutsch:] Laura Phillip Running

Und wenn es dann immer noch nicht besser wird?

Nicht jeder Tag ist ein Sahne-Tag! Das muss man akzeptieren. Wenn es bei mir nicht läuft, rege ich mich schon mal auf oder schimpfe vor mich hin. Das befreit. Und dann denke ich mir, dass es ohne schlechte Tage auch keine guten Tage geben könnte.

Wer trägt die „Schuld“ an einem schlechten Tag ... Kopf oder Körper?

Der Körper macht nicht immer das, was der Kopf sich vornimmt. Weil der sich aber manchmal auch viel zu viel vornimmt! Dem kann der Körper nicht immer gerecht werden. Ich muss allerdings sagen, dass mich mein Körper immer wieder beeindruckt und überrascht. Wichtig für die beste Performance ist auf jeden Fall, dass Kopf und Körper so gut wie möglich im Einklang sind.

Manchmal nimmt sich der Kopf zu viel vor.

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