uvex hannes reichelt

chasing the limits.

Ski-Weltmeister und 37 Podest-Platzierungen im Weltcup

Mit Bandscheibenvorfall in die Mausefalle:Die „Streif“ macht Hannes Reichelt zur Legende.

Wer auf den alpinen Rennpisten zu den Schnellsten zählen will, der muss sein Limit kennen: um ihm auf und davon zu fahren. „Auf meinen Schultern sitzen ein Teufel und ein Engel“, beschreibt es Hannes Reichelt: „Der Teufel sagt: Gib Gas … du willst doch was gewinnen! Der Engel wiederum versucht, mich zu bremsen.“ Wer erfolgreich sein möchte – der müsse also öfter mal auf den Teufel hören.

Einen Kinderwunsch verliert man
nicht aus den Augen.

„Schon als Kind wollte ich Rennläufer werden“, erinnert sich der Österreicher. „Und einen Kinderwunsch verliert man nicht aus den Augen.“ So verfolgte der Hannes sein Ziel und fuhr bis heute neben 11 Weltcup-Siegen auch den WM-Titel im Super-G (2015) ein. Er gewann die Abfahrts-Klassiker von Bormio, Wengen und Kitzbühel … wo er 2014 nach einem legendären Lauf trotz Bandscheibenvorfall triumphierte.

Sieg für die Ewigkeit

„Du stehst oben und hast die ersten Schwünge bis zur Mausefalle im Kopf“, sagt Hannes Reichelt über die steilste Stelle der legendären „Streif“ in Kitzbühel, wo die Läufer in der Kompression dem Zehnfachen ihres Körpergewichtes ausgesetzt sind. „Wenn du da nicht zu 100 Prozent fokussiert bist, wird’s gefährlich. Du musst aber auch voll ans Limit gehen – sonst wirst du in Kitzbühel nicht gewinnen.“

Hier ging der Mann aus Altenmarkt 2014 gleich doppelt ans Limit, mit dem Sieg vor Augen und einem total unterschätzten Bandscheibenvorfall im Rücken. „Ich wäre besser ins Krankenhaus gefahren als die Streif nach unten“, sagt Hannes heute. Erst wollte er nur sicher runter kommen; aber es lief einfach perfekt: Am Ende war er 0,21 Sekunden schneller als der Rest der versammelten Welt-Elite. Ein Sieg für die Ewigkeit.

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Nach einer fehlerfreien Fahrt war ich selten schnell.

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Hart am Limit

Auf der Strecke gehen die Fahrer ans körperliche Limit. Die Gelenke kriegen Schläge von den Bodenwellen ab. Die Oberschenkel brennen. „Das tut schon mal weh“, sagt der Weltmeister. „Wenn nach dem Rennen aber die Anspannung abfällt, dann spürst du ein einzigartiges Glücksgefühl, eine seltsame innere Kraft.“ Wer das einmal erlabt habe, so Hannes Reichelt, der suche diesen Kick immer wieder.

„Wenn ich das Gefühl habe, eine fehlerfreie Fahrt hingelegt zu haben – dann war ich selten schnell“, erzählt Hannes Reichelt weiter. „Du musst dich auch mal unwohl fühlen, die Linie verlassen und übers Limit gehen. Wenn du dabei nicht an Tempo verlierst, schwingst du unten vielleicht ab und hast das Rennen gewonnen. Es ist schon eine Wundertüte … aber genau das ist das Schöne an diesem Sport.“

Nach dem Rennen spürst du eine besondere innere Kraft.

Hannes Reichelt über das Entwicklungspotenzial von Helm und Brille.

Hannes, was bedeutet Schutz für dich?

In unserem Sport hat Schutz oberste Priorität. Es beginnt damit, dass uns die Rennleitung nicht bei zu widrigen Bedingungen auf die Strecke schickt. Aber auch bei guten Wetterverhältnissen bewegst du dich immer am Limit. Für den Fall, dass etwas passiert, willst du einfach die Gewissheit haben, dass du so gut wie möglich geschützt bist.

 

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Und diese Gewissheit hast du?

Wenn die Ingenieure und Experten mir sagen, dass mein Helm sicher ist – dann weiß ich, dass ich mich darauf verlassen kann.

Wann warst du das letzte Mal froh, einen Helm getragen zu haben?

In Kitzbühel 2016. Ich bin schwer gestürzt und hart mit dem Schädel aufgeschlagen. Da haben ein paar der Zuseher wahrscheinlich gedacht, jetzt ist es vorbei mit dem Hannes. Mir ist aber kaum etwas passiert, ich hatte am nächsten Tag nur ein wenig Kopfweh. Grund dafür war, dass gerade in den vergangenen zwei Jahren noch einmal viel an den Helmen weiterentwickelt wurde.

Was hat sich getan?

Die Helme haben mehr Volumen bekommen. Trotzdem sind sie dank Carbon-Technologie kaum schwerer geworden. Das ist wichtig, weil es einem auf einer unruhigen Strecke schon mal ordentlich den Kopf hin und her hauen kann. Bei uvex arbeiten wir Athleten eng mit den Entwicklern zusammen. So können wir die Produkte immer wieder verbessern und tragen dazu bei, dass auch Freizeitskifahrer bestmöglich geschützt sind.

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Worauf kommt es bei deiner Skibrille an?

Neben dem Schutz der Augen geht es natürlich um die Sicht. Ich trage eine uvex downhill, die mir ein weites Sichtfeld und starke Kontraste bietet. Wenn man bei flachem Licht ein paar Prozent mehr sieht als die anderen, gewinnt man vielleicht ein oder zwei Zehntel. Das kann schnell über Sieg und Niederlage entscheiden. Oder ich muss weniger Risiko eingehen, um ganz vorne mit dabei zu sein. Eine gute Brille hilft mir dabei, Rennen zu gewinnen.

 

Welches Entwicklungspotenzial gibt es noch bei den Brillen?

Gerade bei schlechten Sichtverhältnissen oder beim schnellen Wechsel von Licht und Schatten lässt sich in Zukunft mit Sicherheit noch einiges optimieren. Wir sind immer mitten in der Entwicklung und versuchen, uns einen Vorteil zu erarbeiten.

Du musst auch mal auf den Teufel hören.

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